Reichenau-Tamins, 12. Februar 2025. Welche Weichen muss die Schweiz im Wassermanagement heute stellen, um für die Welt von morgen gerüstet zu sein? Und wie können dabei die Erkenntnisse der Wissenschaft in konkrete politische Vorstösse umgesetzt werden? Darüber diskutierten rund 80 WissenschaftlerInnen, PolitikerInnen und ExpertInnen bei der zweiten Edition des Blue Summits, der grössten Wasserkonferenz der Schweiz (http://blue-summit-switzerland.ch).

Die zweite Ausgabe des Blue Summit Switzerland konnte eine Plattform schaffen, wo Vertreter*innen aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik sich über die dringendsten Herausforderungen rund um das Thema Wasser austauschten. Dabei setzten sie sich in einem konstruktiven Rahmen vertieft mit konkreten Lösungsansätzen auseinander. Neben namhaften ForscherInnen aus eawag, ETH, Agroscope etc. kamen gleich acht nationale Parlamentarier*innen aller Parteien für einen halben Tag nach Reichenau. Zunächst stellten die führenden WissenschaftlerInnen in spannenden Fachvorträgen die wichtigsten Fragestellungen im Wassermanagementbereich vor. Konkret ging es um den zukunftsfähiger Leistungserhalt unserer Wasserinfrastruktur, die Wasserkreisläufe in Städten und Landwirtschaft und sowie um die konsequente Reduktion unseres Wasserfussabdrucks im Ausland.

Dazu wurden alle Teilnehmenden in verschiedene Gruppen aufgeteilt, um sich vertieft einem Thema zu widmen und Konsensfelder zu diskutieren. Diese wurden schliesslich im Plenum vorgestellt, wo sich die PolitikerInnen zu den verschiedenen Vorschlägen bekennen konnten.
Dabei wurden folgende 8 politischen Vorstösse erarbeitet:
- Wasserinfrastruktur
- Vorstoss 1:
Zweckerweiterung von bestehenden Fonds (Abwasserfond, CO2-Abgaben) prüfen - Vorstoss 2:
Bundesrahmenbedingungen schaffen um Leuchtturm-Projekte/-Regionen zu fördern - Vorstoss 3:
Auftrag an Kantone, dass diese die Koordination über bestehende Gesetze bezüglich Klimamassnahmen in der
Siedlungsentwässerung verstärken - Vorstoss 4:
Gemeinden sollen Agenturen schaffen, um die Koordination der Klimamassnahmen zu unterstützen
- Vorstoss 1:
- Kleinere Wasserkreisläufe
- Vorstoss 5:
Auftrag zur Anpassung der Bundesgesetzgebung für die Ermöglichung der Nutzung von Brauchwasser für Bewässerung - Vorstoss 6:
Kantone animieren, die getrennte Nutzung von Wasser (Trinkwasser und Brauchwasser) in Gebäuden in ihre Kantonalen Wasserstrategien zu integrieren
- Vorstoss 5:
- Wasserfussabdruck im Ausland
- Vorstoss 7:
Die Nationale Wasserstrategie soll den durch Import
von Handelsgütern bedingten externalisierten Wasserfussabdruck berücksichtigen - Vorstoss 8:
Einwirkung auf internationale Wasserprojekte der DEZA sowie des Seco um die nachhaltige Nutzung der Ressource Wasser in einem ersten Schritt in diesem Umfeld sicherzustellen
- Vorstoss 7:

Der Blue Summit Switzerland war ein veritabler Erfolg. Graubünden Wasser setzt damit ein weiteren Meilenstein in seinem Engagement für das Wasser, wovon auch folgende untenstehende Medienbeiträge berichten.
SRF Newsbeitrag: https://www.srf.ch/news/schweiz/wissenschaft-trifft-politik-wie-kriegt-man-das-thema-wasser-auf-die-politische-agenda
SRF Radiobeitrag: https://www.srf.ch/play/radio/redirect/detail/740ff5c2-9cde-4f80-a97e-a439f2254f85
Südostschweiz Videobeitrag: https://www.suedostschweiz.ch/sendungen/reichenau-die-wasserexperten-sprudeln-vor-neuen-ideen-13-02-25