Graubünden Wasser
Die Quelle der Welt
Graubünden-Wasser
Reichenaustrasse 61
7051 Reichenau-Tamins/Rhein
kontakt@graubuendenwasser.ch
Was bildet die Grundlage allen wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Lebens in Graubünden? Was verbindet Graubünden nicht nur gegen innen, sondern auch über die Grenzen hinaus, mit der Schweiz, mit Europa, mit der Welt?
Aua – Aqua – Wasser.
Das Wasser Graubündens ist die Basis für unseren Wohlstand. Das Wasser ist die Quelle für unser ganzes Leben in den Bergen. Dies ist seit Menschengedenken so, ist aktuell so. Und die Bedeutung des Wassers wird in Zukunft im Rahmen einer sich rasant globalisierenden Welt, gerade auch unter Einfluss des Klimawandels, dramatisch zunehmen.
Mit dem Ausrufen der Wasserbewegung Graubünden-Wasser, die Quellen der Welt, soll unserem Privileg, an den Quellen zu leben, die grösstmögliche Bedeutung zugesprochen werden. Das Ziel ist es Graubünden als Wasserkanton der Schweiz zu positionieren. Darüber hinaus ist es das Ziel, Graubünden in der Welt als die Region zu positionieren, wo das Wasser nicht nur als Naturgeschenk fliesst, sondern wo unser Umgang mit dem Wasser für jetzige und zukünftige Generationen erlebbar wird.
Mit den Massnahmen in Bildung, Forschung und Tourismus werden Kooperationen gesucht, welche Graubünden als Wasserdestination positionieren. Die Kooperationen gegen aussen werden nur dann möglich sein, wenn wir intern eine breite Unterstützung für die Wasserbewegung haben werden. Darum ist es das Ziel, möglichst viele Interessierte mit ihrem spezifischen Interessen an einen Tisch zu bringen und zu vereinigen. Denn alle leben von den gleichen Quellen.
Untenstehende Dokumente können unter kontakt@graubuendenwasser.ch angefordert werden.
Die zentrale Frage lautet: „Warum soll gerade Graubünden zur Wasserbewegung ausrufen? Warum soll gerade Graubünden zur Quelle der Welt werden? Warum gerade wir und nicht das Wallis, Berner Oberland, Tirol, oder die Region um das Mont Blanc Massiv in Frankreich?“ Die Gegenfrage lautet: „Warum steht gerade der Eiffelturm in Paris und nicht in München? Warum steht das Colosseum in Rom und nicht in Moskau? Warum ist das Museum of Modern Art in New York und nicht in Los Angeles? Warum fährt die Rhätische Bahn in Graubünden und nicht in den Pyrenäen? Warum fand die Weltausstellung 2015 in Milano statt und nicht in Catania? Warum waren Beethoven und Mozart und weitere mehr gerade in Wien so kreativ? Warum waren Giacometti und Picasso gerade in Paris so beseelt? Warum wurde die Reformation von Luther in Wittenberg initiiert? Warum findet das WEF in Davos statt?“
Die Frageliste könnte unbeschränkt weiter geführt werden. Grosse menschliche Errungenschaften in der Kultur sind ortsUNgebunden. Es sind die Menschen selber, die den Sinn stiften, Kulturdenkmäler bauen oder sich dort niederlassen, wo Gleichgesinnte mit ähnlichen Wertvorstellungen leben.
Graubünden besitzt aus seiner Geschichte heraus, wenn man so will, objektive Kriterien, um zum Weltwasserzentrum zu werden. Die Europäische Wasserscheide liegt am Piz Lunghin. Die Oberengadiner Seenplatte ist einzigartig in Europa. Die Rhätische Bahn mit seinem UNESCO Kulturlabel verdankt seine globale Strahlkraft nicht zuletzt den unzähligen Viadukten, die über Schluchten, Täler und reissende Bergbäche führen. Die Vielfalt und Geschichten der Wasserbewirtschaftung ist im Kanton Graubünden einmalig: Mineralwasser, Wasserkraft oder der Bädertourismus haben eine enorme Dichte. Die Quellen des bedeutendsten Europäischen Stromes, des Rheins, liegen in Graubünden. Graubünden, seit Menschengedenken Transitland, führt die Güter und Gäste durch die Viamala, Zeugin einer sich verändernden und aufgrund von Wasser erodierenden und immer wieder neu geborenen Welt. Und die Ruinaulta ist der Grandcanyon der Schweiz.
Nicht nur in Graubünden, aber AUCH in Graubünden, stehen wir vor grössten Herausforderungen im Bereich des Wassers. Es sind Herausforderungen, die uns, aber auch den ganzen Alpenraum und weitere Berggebiete dieser Welt stark beeinflussen. Kein Tag vergeht, ohne dass das Wasser in den Medien Schlagzeilen macht: „Die Bergbahnen mit Ihrer Beschneiung sind Wasserverschwender. Bondo, der Berg kommt und der Permafrost geht. Die Wasserzinsen gehen bachab. Ich trinke nur noch Hahnenwasser, denn Mineralwasser ist unökologisch. Thusis muss Wasser sparen und die Bauern können nicht bewässern. Mikroplastik und Medikamentenrückstände kontaminieren unsere Gewässer. Die Gletscher schmelzen – haben wir noch genügend Trinkwasser? Den Fischen wird es zu warm. Kleinwasserkraftwerke sind die Lösung für die Energiewende!“
Die Wasserbewegung aus Graubünden ist ein See, ein Meer, ein Strom voller Möglichkeiten. Die Möglichkeiten der Themenbewirtschaftung sind beinahe unendlich und es wird eine Frage der Priorisierung sein, welche Massnahmen man zuerst oder dann später realisiert. Zehn Jahre können eine lange Zeit sein. Diese Zeit braucht es aber, damit die Wasserbewegung wie ein Bach zum Fluss, zum Strom wachsen, und zur Wasserdekade werden kann. Nur über die Zeit kann etwas Einmaliges gedeihen auf dem Boden der Resonanz und des Dialogs. Die Wasserdekade Graubünden ist ein kulturelles, ökologisches, ethisches, touristisches und wirtschaftliches Projekt. Ja, vielleicht sogar ein Generationenprojekt.
Graubünden verfügt bereits heute aus touristischer Sicht über unzählige Wasserangebote. Doch die Realität ist die, dass die einzelnen Regionen ihr Produkt zu verkaufen versuchen, doch oft leider nicht die (finanzielle) Kraft haben, es der Welt auch zu verkünden. Eine Wasser-Gesamtschau, die koordiniert und somit auch im grösseren Rahmen gebucht und erlebbar wird, gibt es (noch) nicht.
„Warum gerade Graubünden?“ Weil wir erkannt haben, dass wir Verantwortung gegen innen aber auch gegen aussen tragen müssen und auch tragen wollen. Unsere Geschichte, die brennenden aktuellen Fragen und die Herausforderungen für die Zukunft verlangen nach Antworten, Lösungen und Kreativität. Graubünden stellt sich dieser Herausforderung, denn es sieht sich nicht nur als vom Wasserglück gesegneter Punkt im Alpenraum, sondern begreift sich immer mehr auch als ein Teil einer auf Wasser bauenden globalisierten Welt.
Die Wasserbewegung aus Graubünden soll die geplanten Massnahmen orchestrieren und zu einer grossen Wassersymphonie über alle Berge und Täler zum Klingen bringen. Die Notwendigkeit einer Gesamtschau und breiten Vernetzung ist unumgänglich, um erfolgreich zu sein, aber auch glaubwürdig und authentisch zu sein. Graubünden darf die Wasserfahne verantwortungsvoll hissen. Die Legitimität ist national, europäisch und auch global unbestritten. Wir müssen es nur tun.
Aus meiner Sicht als Initianten gibt es im zehnjährigen Prozess EINE grosse Gefahr. Es ist nicht die Gefahr des Scheiterns einzelner Massnahmen, sondern die Gefahr, dass die Wasserdekade Graubünden nur als Mittel zum Zweck für Graubünden betrachtet wird. Eine Wasser-Nabelschau Graubündens wird niemand interessieren. Ein sich „selber auf die Schulter“-Klopfen wird von aussen nur belächelt werden. Eine reine Wasser-Selbstinszenierung wird keine ausserkantonale Unterstützung seitens der Wirtschaft oder seitens von Stiftungen bringen. Es ist schlichtweg zu langweilig. Sollte die Wasserbewegung es aber schaffen, neue Kreise zu öffnen mit einem reflektierten Blick über den eigenen „Wassergarten“ hinaus, wird die Unterstützung über die kantonalen Grenzen gross sein. Denn das Wasser ist ein globales Thema. (Auszug Visions- und Massnahmenpapier „Die Quelle der Welt“, Ernst Bromeis)
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